Das Geschlecht der Seinsheimer sah
in dem 917 hingerichteten Alemannen-Fürsten Erkinger seinen Urahn und in dessen Sohn Conrad seinen Namensgeber. 1243 erschien Schloss
Stephansberg als Eigentum des Apollonius d. Ä. von Seinsheim. Sein Sohn
Hildebrand († 1386) gilt als Stammvater des Hauses Schwarzenberg, da sich
nach ihm und seinem Bruder die Stammlinie in eine ältere
oder Stephansberger Linie und in eine jüngere oder Seinsheimsche Linie
aufteilt.
Rigsgreve Lamberg-Stockerau
Fyrstinde
Kavallerigeneral
~ Wien 22/5 1883
Der Enkel Hildebrands, Erkinger,
erwarb in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts die fränkische Herrschaft
Schwarzenberg, die Burg Schwarzenberg und den
Titel Freiherr zu Schwarzenberg.
Zu diesem Zeitpunkt besaß die Familie auch bereits einige Höfe in Böhmen.
1550 kam Wilhelm zu Schwarzenberg durch Heirat in den Besitz der Herrschaft
Gimborn im Bergischen Land. 1599 wurden die Schwarzenberger mit Adolf von
Schwarzenberg zu Reichsgrafen ernannt und 1670 mit Johann Adolf von
Schwarzenberg zu Reichsfürsten. Die Adelsfamilie erbte 1661 große Güter der
Eggenberger in Böhmen, der Steiermark und Krain. In den 1670er Jahren ließen
sie sich in Böhmen nieder. Nach dem Aussterben der Grafen von Sulz kam der
1698 zur gefürsteten Landgrafschaft erhobene Klettgau über die Heirat von
Maria Anna von Sulz mit Ferdinand von Schwarzenberg an das Haus
Schwarzenberg. Die Schwarzenberger führen seither auch den Grafentitel von
Sulz und den Landgrafentitel von Klettgau. Verwandtschaftliche Beziehungen
bestehen zu einer Reihe weiterer europäischer Adelsfamilien, in Böhmen auch
mit den Lobkowicz. Im 18. Jahrhundert erwarben sie Eigentum der Rosenberger
(Rožmberk), unter anderem Schloss Wittingau (Třeboň). Von 1719 bis
1871 war ihr Hauptsitz Schloss Krumau (Český Krumlov), hernach Schloss
Frauenberg (Hluboká nad Vltavou) in der Nähe von Budweis (České
Budějovice).
* Bratislava 16/7 1841
† Ottenstein, Zwettl 17/10 1929
In der St.-Ägidius-Kirche von
Třeboň befand sich von 1784 bis 1877 die Grablege. Nach
Fertigstellung der neuen Begräbniskapelle am
Weltteich bei Domanín wurde diese bis 1938 als Familiengruft genutzt.
Ab Ende des 18. Jahrhunderts
bestanden zwei Linien des Hauses Schwarzenberg, gemäß der Primogenitur mit
Josef II. als erstem Majoratsherrn, sowie der
Sekundogenitur folgend mit Karl I. Philipp als erstem Majoratsherren. Da die
Primogeniturlinie nach Heinrich keine männlichen Nachkommen hatte, adoptierte
dieser den Erben der Sekundogenitur, Karl zu Schwarzenberg, wodurch die
beiden Majorate 1979 wieder vereint wurden.
Erkinger (VI.) (* 1362; †
1437) Kloster Pons Mariae Astheim wurde 1409 durch Erkinger und seine Gattin
Anna von Bibra als Grablege für die Familie
gegründet. - erwarb 1420 Schwarzenberg, wurde 1429 zum Freiherren ernannt und
kaufte 1435 die Herrschaft Hohenlandsberg in Franken
Ferdinand Wilhelm
Eusebius (* 1652; † 1703), dessen Sohn, 2. Fürst zu
Schwarzenberg, 1688 Graf und 1698 gefürsteter Graf
von Sulz; ∞ Gräfin Maria Anna von Sulz - seine Schwester beerbt ihren
Gemahl Fürst Johann Christian von Eggenberg zu Krumau; damit fällt Krumau mit ihrem Tod 1719 an
Schwarzenberg
Adam Franz Karl Eusebius
(* 1680; † 1732), dessen Sohn, 3. Fürst zu Schwarzenberg, österreichischer Obersthofmarschall; ∞ Prinzessin
Eleonora von Lobkowitz, Tochter von Ferdinand August, drittem Fürst von
Lobkowitz
Joseph I. (* 1712; †
1782), dessen Sohn, 4. Fürst zu Schwarzenberg; ∞ Prinzessin Maria Theresia von und zu Liechtenstein,
Tochter von Fürst Joseph I. - erhält das Fürstendiplom dahingehend erweitert,
dass alle ehelichen männlichen wie weiblichen Nachkommen den Titel „Fürst“
bzw. „Fürstin“ führen dürfen und wird damit in den Reichsfürstenstand und den
Stand eines böhmischen Fürsten erhoben
Johann I. Nepomuk (*
1742; † 1789), dessen Sohn, 5. Fürst zu Schwarzenberg; ∞ Gräfin Marie Eleonore zu Oettingen-Wallerstein, Tochter
von Philipp Karl, Graf von Oettingen-Wallerstein
Joseph II. (* 1769; †
1833), Sohn von Johann I., 6. Fürst zu Schwarzenberg, Herzog zu Krumau, Großgrundbesitzer; ∞ Prinzessin Pauline
Caroline d'Arenberg, Tochter von Ludwig Engelbert, Duc d'Arenberg, Duc
d'Aerschot
Karl II. (* 1802; †
1858), dessen Sohn, Fürst zu Schwarzenberg, Feldzeugmeister und
Verwaltungsbeamter; ∞ Gräfin Josefina Marie Wratislavova z Mitrowicz
Karl III. (* 1824; †
1904), dessen Sohn, Fürst zu Schwarzenberg, Gutsbesitzer und Abgeordneter; ∞ Prinzessin Wilhelmine
Marie zu Oettingen-Oettingen, Tochter von Friedrich Kraft, Fürst zu
Oettingen-Oettingen und Oettingen-Wallerstein
Karl IV. (* 1859; †
1913), dessen Sohn, Fürst zu Schwarzenberg, Großgrundbesitzer und Politiker; ∞ I Gräfin Marie Terezie
Kinsky von Wchinitz und Tettau; ∞ II Gräfin Ida Hoyos, Freiin von
Sprinzenstein
Karl VI. (* 1911; †
1986), dessen Sohn, Fürst zu Schwarzenberg; ∞ Antonie Leontine Prinzessin zu Fürstenberg, Tochter von
Karl Emil
Karl VII. zu
Schwarzenberg (* 1937), Sohn Karls VI., 1960 von Heinrich Herzog von Krumau
(dem Adoptivsohn Fürst Adolfs) adoptiert, 12. Fürst zu
Schwarzenberg, Herzog von Krumau, amtierender
Außenminister Tschechiens; ∞ Terezia zu Hardegg auf Glatz und im
Machlande
Einem regionalen Volksaberglauben
zufolge soll Eleonore von Schwarzenberg (* 1682; † 1741), geborene Prinzessin
Lobkowitz, als Vampir ihr Unwesen getrieben haben. Über das Leben der
Gemahlin von Fürst Adam Franz wurde 2007 ein Dokumentarfilm mit dem Titel
„Die Vampirprinzessin“ für ARTE und ORF produziert [4][5].
Fürst
Karl zu Schwarzenberg: Geschichte des reichsständischen
Hauses Schwarzenberg. Degener, Neustadt an der Aisch
1963.
Anton Tannich: Die Münzen und Medaillen der Fürsten von Schwarzenberg, in: Schwarzenbergisches Jahrbuch 1938, S. 51-150.
Wolfgang Wüst: Die Akte Seinsheim-Schwarzenberg: eine fränkische
Adelsherrschaft vor dem Reichskammergericht, in:
Jahrbuch für Fränkische Landesforschung 62 (2002), S. 203-230.
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